MegaPixel Battle

Es ist ein klarer Abendhimmel, die Sonne scheint und keine Wolke ist zu sehen. Den Halbmond kann man aber schon sehen. Es ist höchste Zeit, endlich die Antwort auf eine Frage zu finden, die mich schon länger beschäftigt:

Kann meine Canon 5DSR mit 50 Megapixeln tatsächlich doppelt so hoch auflösen wie meine Olympus PEN-F mit 20 Megapixeln?

In der Praxis würde es bedeuten, dass wenn man das gleiche Objektiv an die Kameras anschließt, man mit der Canon viel flexibler unterwegs ist. Denn die Vollformat Canon erfasst aufgrund des Crops des MFT Sensors an der Olympus doppelt so viel von der Umgebung. Wenn man nun bei der Verarbeitung der Bilder diesen Crop auch auf die Canon Bilder anwenden kann und das Bild nach dieser Operation gleich scharf bleibt, wie das Bild der Olympus, würde das bestätigen, dass die 50 Megapixel in der Praxis tatsächlich viele Vorteile bieten.

Ich habe also vier Bilder gemacht. Zwei mit der Canon und zwei mit der Olympus, jeweils als RAW und als JPG.

Der Mond. Olympus PEN-F + Carl Zeiss Jena 200mm f2.8 @ f16, ISO 200, 1/200 sek
Der Mond. Canon 5DS R + Carl Zeiss Jena 200mm f2.8 @ f16, ISO 100, 1/100 sek

Die komprimierte JPG Datei der Olympus Kamera hat eine Auflösung von 5184 x 3888 Pixeln (entspricht 20.16 MPixel) und ist 9,32 MB groß, die der Canon hat eine Auflösung von 8688 x 5792 Pixeln (entspricht 50.32 MPixel) und ist 9.54 MB groß. Die Göße der RAW Dateien beträgt 16 MB bei der Olympus und 50.1 MB bei der Canon. Seltsamerweise ist die Olympus RAW Datei recht klein.

Hier nun die herangezoomten Modbilder aus den vier Dateien:

Canon JPG und Canon RAW Ausschnitt

Olypmus JPG und Olympus RAW Ausschnitt

Nach etwas Verarbeitung sehen die Ergebnisse so aus:

Canon JPG und Canon RAW Ausschnitt verarbeitet

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Olympus JPG und Olympus RAW Ausschnitt verarbeitet

Die Olmypus Bilder sehen etwas schärfer aus, rauschen aber auch etwas mehr. Es kann auch durchaus sein, dass ich das Objektiv an der Olmypus nur besser fokusiert habe, denn es handelt sich um ein manuelles Obejektiv und durch den Crop Faktor konnte ich den Mond besser im Monitor sehen und dadurch besser fokusieren.

Es sind aber interessante Ergbnisse, die mir zeigen, dass die Canon tatsächlich mit einem 50mm Objektiv den gleichen Bereich abdecken könnte, wie die Olympus mit einem 25-50mm Objektiv, welches an der MFT einem 50-100mm Objektiv entspricht.

ND Filter 3

Der ND Filter lässt so wenig Licht durch, ldass die Belichtungszeit deutlich erhöht werden muss. Somit gleichen sich wellenartige Unebenheiten auf dem Wasser aus und es erschein völlig ruhig.

Die Donau mit der Ulmer Stadtmauer und dem Ulmer Münster im Hintergrund. Olympus PEN-F + Zuiko 12mm f2@f11, ISO 80, 13 sek

Um das Wasser so eben wie möglich darzustellen, empfiehlt es sich, die Lichtempfindlichkeit (ISO) auf den beideigsten Wert zu stellen. An den Olympus Kameras heißt er “low” und entspricht ISO 80. Außerdem macht man die Blende weit zu, in meinem Fall f11.

Dann kann an einem besölkten Sommertag 13 Sekunden lang belichtet werden, ohne dass das Bild überbelichtet wird.

Bei ISO 22 wäre es sogar eine Minute gewesen.

Nach der Verarbeitung in Ligtroom Mobile sieht das Bild so aus:

Schaut euch auch meine aneren beiden Einträge zum Thema ND Filter an.

Fotos Bearbeiten mit Lightroom Mobile

Ich wurde gefragt, wie ich meine Bilder bearbeite. Hier ein kurzes Tutorial, darüber, wie man Bilder direkt am Handy mit der Freeware “Lightroom Mobile” von Adobe bearbeiten kann.

Als Ausgangsmaterial soll dieses Bild dienen:

Ich ziehe die Bilder meistens mittels eines “SD-Karten zu Lightning” Adapters auf’s Handy, die meisten modernen Kameras besitzen aber die Möglichkeit einer direkten Verbindung via WiFi.

Dann muss das Bild in Lightroom noch aus der Galerie importiert werden und man kann mit der Bearbeitung beginnen.

Ich fange oft im Bereich Licht (Light) an. Bei einem Bild mit so großem Dynamikbereich (sehr helle und sehr dunkle Bereiche) ist es ratsam, die Höhen (Highlights) herunterzuschrauben, um der Überbelichtung des Himmels entgegenzuwirken. Die Schatten (Shadows) hingegen muss man etwas hochdrehen, um die dunklen Bereiche besser sichtbar zu machen. Ich persönlich, mag es bei den meisten Bildern, das Weiße (Whites) anzuheben und das Schwarze (Blacks) zurückzunehmen:

Ist man mit den Änderungen im Bereich der “Lichter” zufrieden, sollte man zum Bereich “Farbe” wechseln und probieren, ob sich das Verändern der Temperatur positiv auf das Bild auswirkt. Hier kann man auch mit der Vibrance und der Sättigung spielen, sowie einzelne Farben verstärken oder abschwächen.

Bei Fotos mit Menschen bevorzuge ich es, die Vibrance etwas zurückzunehmen, dafrür aber die Sättigung (Saturation) etwas anzuheben. Bei Naturfotos mache ich es oft umgekehrt. Es kommt aber ganz darauf an, wie das Ergebnis aussehen soll.

Im “Effekte” Bereich hebe ich oft bei Naturbildern Texture, sowie Clarity an. Bei Portraits ist es ratsam, die Clarity herunterzunehmen, da sonst alle Falten und Konturen betont werden und das Bild sehr streng wirkt. Es kommt aber auch hier auf den Effekt an, den man erzielen möchte. Im Dehaze Schieber steckt sehr viel Magie! Möchte man Nebel in einem Mondbild oder im Bild einer Galaxie entfernen, oder die Konturen von Wolken betonen, kann man hier sehr viel bewirken. Und zum Schluss noch etwas Vignetting hinzufügen, indem man den Vignetting Schieberegler in den negativen Bereich bewegt. Damit wird der Blick des Betrachters auf die Mitte des Bildes gelenkt.

Schließlich im Detail Bereich noch etwas Sharpening und / oder Noise Reduction anwenden und fertig ist das Bild:

Ich habe gerade absichtlich etwas übertrieben, um die einzelnen Effekte zur Geltung kommen zu lassen.

Nach der Bearbeitung ist es ratsam, noch einmal zum Farbbereich zurückzukehren und mit der Temperatur, Sättigung und Vibrance zu spielen, da die anderen Anpassungen diese oft sehr stark beeinflussen. Nimmt man zum Beispiel Kontrast hinzu, ist es oft ratsam, die Sättigung wieder herunterzuschrauben und so weiter.

Hat man ein zufriedenstellendes Ergebnis, so kann man das Bild in gewünschter Qualität exportieren. Außerdem bietet Lightromm dem Nutzer an, ein Preset mit den vorgenommenen Änderungen abzuspeichern. Hat man in Zukunft ein ähnliches Bild importiert, kann man das Preset einfach drauf anwenden und muss nur noch Kleinigkeiten anpassen.

Viel Spaß beim Experimentieren!

Schärfentiefe

Die “Schärfentiefe”, oder “Tiefenschärfe” sind eigentlich die Feinde des Portraitfotografen. Doch nicht nur in der Portraitfotografie möchte man oft den Blick des Betrachters auf gewisse Bereiche des Fotos lenken. Die Tiefenunschärfe, bzw. geringe Schärftentiefe, hat einfach einen ganz eigenen Scharm.
Wie groß der Schärfebereich eines Fotos sein wird, hängt von der Brennweite und der Blende des verwendeten Objektivs, sowie von der Entfernung zum fotografierten Objekt ab.

Canon 5D + Tessar 50mm, f1.8 @f4.0
Canon 5D + Tessar 50mm, f1.8 @f1.8

Die beiden Bilder wurden mit einem Objektiv bei gleicher Entfernung zum Objekt aufgenommen. Es wurde lediglich die Blende verändert. Man kann deutlich sehen, wie sich bei kleinerer Blende der Schärfentiefenbereich verkleinert.

Möchte man sich bei der Bildgestaltung des Stilmittels der Tiefenunschärfe bedienen, so sollte man beim Kauf eines Objektivs auf dessen Lichtstärke bei gegebener Brennweite achten.

Die Bilder hierzu gibt es hier: https://fotofreu.de/schaerfentiefe.zip

ND Filter 2

Heute hatte ich Urlaub, also habe ich die Olympus PEN-F mit dem Gobe ND Filter “ans Wasser” genommen, um ein Bild vom Ulmer Münster zu machen.

Ulm mit dem Ulmer Münster. Olympus PEN-F, Zuiko 24mm f2.0 @f14, ISO50, 30sec

Auf einmal wurde es noch viel windiger, was den Möven offensichtlich gefallen hat. Sie fingen an, im Wind zu spielen.

Ich habe die Chance auf ein gutes Bild gesehen, die Langzeitbelichtung brutal (durch Ausschalten der Kamera) unterbrochen, die Belichtungszeit von 40 Sekunden auf 1/800 Sekunde runtegeschraubt, die Blende von 14 auf vier gestellt und war – gefühlt eine halbe Stunde später – endlich soweit, abdrücken zu können.

Möven spielen im Wind, Olympus PEN-F + Zuiko 24mm f2 @f4, ISO200, 1/800sec

Dem Mond so Nah

Heute wollte ich testen, wie nah ich dem Mond mit meiner Ausrüstung kommen kann. Ich habe also mein Teleskop (13oomm Spiegelteleskop) an den Startracker montiert, einen 2x Telekonverter (t2) drangeschraubt und daran meine Olympus PEN-F mit MFT-Sensor, also 2x Cropfaktor angeschlossen. Insgesamt entspricht das der Vollformat Brennweite von 5300mm. Es war leicht neblig, trotzdem konnte ich diese Kombination ausprobieren. Das Ergebnis sah so aus:

PEN-F, ISO 200, 5300mm Gesamtbrennweite, 1/25 sec, unbearbeitetes .jpg

Nach Bearbeitung in Lightroom habe ich aus der .jpg Datei folgendes machen können:

PEN-F, ISO 200, 5300mm Gesamtbrennweite, 1/25 sec, bearbeitetes .jpg

Das sieht schon gar nicht so schlecht aus. Besser wäre es gewesen, wenn der Himmel klar gewesen wäre. Auch möchte ich das nächste Mal eine Aufnahme ohne den 2x Telekonverter machen, um dann vergleichen zu können, ob sich der Konverter nicht negativ auf die Bildschärfe auswirkt. Denn bei den 20 Megapixeln der PEN-F wäre es problemlos möglich, das gleiche Bild durch das Verwenden eines Bildausschnitts (2x Digitalzoom) zu erhalten.

Außerdem wäre es bestimmt angebracht gewesen, in RAW zu fotografieren. Auch das werde ich das nächste Mal versuchen. Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Sigma SD Quattro H

Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Diesmal mit ein paar Bildern, die ich mir der Sigma SD Quattro H geschossen habe.

Ich habe lange überlegt, ob ich mir die Sigma fp zulegen soll, habe den Gedanken aber dann schnell wieder verworfen. Es ist bestimmt eine super Kamera, die allerdings eher auf’s Filmen ausgelegt ist. Außerdem habe ich meine Olympus, wenn ich nicht viel schleppen möchte und die Sigma SD Quattro H, wenn ich richtig schöne Bilder schießen möchte.

Vor allem mit dem Sigma 18-35mm f1.8 Objektiv macht diese eine sehr gute Figur. Obwohl ich im Nachhinein eher zum 35mm f1.4 greifen würde. Es ist kleiner und noch etwas schneller und die umgerechnet ca. 45mm sind eine super Brennweite.

Der Dynamikumfang an der Quattro mit dem Foveon Sensor überzeugt. Bald werde ich dazu einen Test machen. Und vielleicht komme ich tatsächlich auch bald dazu, einen Youtubechannel aufzumachen, wer weiß…

ND Filter

Olympus PEN-F, Zuiko 12mm, Gobe 1000x ND-Filter. ISO 80, Blende 22, 40 Sek.

Ein ND Filter ist ein dunkler Filter, der auf das Objektiv geschraubt wird und der es ermöglicht, bei Tageslicht lange Verschlußzeiten zu verwenden.

Olympus PEN-F, Zuiko 12mm, Gobe 1000x ND-Filter. ISO 80, Blende 22, 40 Sek.

Durch die lange Verschlußzeit gleichen sich kleine Unebenheiten aus dem Wasser aus und die Oberfläche wirkt glatt.

Olympus PEN-F, Zuiko 12mm, Gobe 1000x ND-Filter. ISO 80, Blende 22, 40 Sek.

Natürlich muss man für die Aufbahmen ein Stativ verwenden, aber für den Effekt lohnt es sich auf jeden Fall.

Den Gobe Filter gibt es bei Amazon für das Zuiko 12mm Objekiv für unter 30 Euro: Gobe ND Filter.

Wieder Handy

Je mehr ich mich mit der Bildbearbeitung beschäftige, umso seltener hole ich die Kamera raus. Stattdessen greife ich lieber zum Handy.

iPhone SE + Lightroom Preset “naturdrama”

Es ist einfach viel schneller zur Hand und der Unterschied ist bei solchen Motiven nach der Verarbeitung nicht mehr allzu groß. Vor allem dann, wenn man die Bilder nur auf dem Handy anschaut / postet.

iPhone SE + Lightroom (kaum)
iPhone SE + Lightroom Preset “naturdrama”

Das Preset gibt es noch immer kostenlos hier im Shop. Falls es Probleme beim Einrichten geben sollte, bitte ich um Rückmeldung.

Sonnenuntergang

Um einen Sonnenuntergang schön abbilden zu können, empfehle ich, die Kamera auf manual (“M”) stellen, um volle Kontrolle über alle drei Parameter (ISO, Blende und Belichtungszeit) zu haben.

Sigma SD Quattro H + Vivitar 28-105 f2.8-f3.8 @ ISO 100, f8, 1/20sec

Die ISO kann oft (abhängig von der eingestellten Blende) bei 100 gelassen werden, was zu einem rauschfreien Bild beiträgt. Dann stellt man sie Blende auf ca. 4-8, um ein scharfes Bild zu bekommen und spielt mit der Belichtungszeit, bis das Bild im Sucher gut aussieht. Stellt man fest, dass die Belichtungszeit so weit unten ist, dass das Bild verwackelt, muss man die ISO verdoppeln oder verdreifachen und kann somit die Belichtungszeit reduzieren.